Zu einem spannenden Projekt wurden wir vor Kurzem eingeladen: Ein Gemüseverarbeiter möchte sein Werk auf der grünen Wiese völlig neu bauen. Damit die Arbeitseffizienz bereits in der Planung bedacht wird, wurden wir engagiert, unsere Expertise einzubringen – und gleichzeitig die Baukosten zu senken …

Das bisherige Werksgebäude eines renommierten, heimischen Gemüseverarbeiters wurde im Laufe der Zeit zu klein. Zwar konnte durch immer wieder erfolgte Zubauten und Adaptionen kurzfristig die Produktion am Laufen gehalten werden, aber auf Dauer ist das bestehende Gebäudeensemble einfach nicht mehr zweckmäßig. Deshalb reifte bei der Geschäftsführung der Plan, ein neues Werk auf die grüne Wiese zu stellen.

Also wurde ein Architekt beauftragt, diese Planung – ausgehend von den bestehenden Arbeitsprozessen – in Angriff zu nehmen. Es wurden aktuell zwei Planentwürfe ausgearbeitet, die beide rund 11.000 qm Gebäudefläche ausmachen und geschätzt ca. 30–35 Mio Euro verschlingen würden. Diese Baukosten sind nun aber um etwa ein gutes Drittel zu hoch.

 

Optimierungen in der Planungsphase

Daher wurden wir zu Hilfe gerufen: Wie kann der geplante Neubau bereits in der Planung so optimiert werden, dass erstens die Baukosten reduziert werden und zweitens die zukünftigen Arbeitsprozesse möglichst effizient ablaufen?

Eine äußerst spannende Aufgabe, die wir gerne übernehmen.

Bereits in der Überblicksphase sind einige Optimierungspotenziale aufgefallen. So fährt man auf administrativer Hinsicht durch einen vor kurzem erfolgten Kauf eines damaligen Subunternehmers noch auf paralleler Basis. Das heißt, auf administrativer Ebene wurde das neue Unternehmen noch nicht synchronisiert und in den Firmenzusammenschluss reibungsfrei integriert.

 

Neue Möglichkeiten schaffen

Auch in der Produktion sind einige Verbesserungsansätze zu sehen. So ist ein höherer Automatisierungsgrad bei der Suppentassenproduktion durch die eingeschränkten baulichen Gegebenheiten derzeit nicht möglich. Eine zweite Produktionslinie, mit mehr maschineller Unterstützung, wird beim Neubau, der ein höheres Deckenmaß aufweisen wird, möglich werden. Eine effiziente Wegeführung wird in der neuen Planung ebenso berücksichtigt werden, wie die bestmögliche Arbeitsprozessleitung.

Wir sind gerade mittendrin in der Optimierung und Neuplanung des gesamten Produktionsbereiches. Das realistische Ziel: Den Neubau auf 7.000 qm verbauter Fläche zu beschränken und die Baukosten auf max. 20 Mio Euro zu reduzieren. Und das alles natürlich ohne Qualitätseinbußen bei der Performance. Dabei sollen auch wichtige Synergieeffekte genutzt werden, die bei der tatsächlichen Integration des »neuen« Unternehmens entstehen werden.